Traditions around the world #2 – Osterbräuche auf der ganzen Welt
Mittwoch, 30. März 2016
Jedes Land hat Traditionen, die uns faszinieren, amüsieren und unseren Horizont erweitern. Wir teilen die schönsten und skurrilsten Bräuche in unserer "Traditions around the world"-Serie. Dieses Mal schauen wir uns die interessantesten Osterbräuche auf der ganzen Welt an.
Tanz der Toten in Spanien
Wer in Spanien auf der Suche nach unschuldigem Ostereierbemalen und Plüschhäschen ist, wird leider enttäuscht. Denn dort gibt es Bräuche, die gegensätzlicher nicht sein könnten! Der interessanteste unter ihnen ist der „Tanz der Toten“, der jedes Jahr in der Provinz Girona, genauer gesagt in Verges, stattfindet. In der Nacht des Gründonnerstags treffen sich die Bewohner um 22:00 Uhr, um zusammen zu tanzen. Dabei sind sie als Skelette verkleidet – auf schwarzer Kleidung leuchten die weißen Knochen besonders schön unheimlich in der Dunkelheit. Um Mitternacht zieht der spektakuläre Totentanz in Begleitung von Trommeln und rasselnden Ketten in einer Prozession durch die Stadt. Das gruselige Schauspiel fasziniert sowohl Bewohner als auch Fremde und zieht deshalb jedes Jahr große Touristenmassen in das kleine Städtchen.
Picknick auf dem Friedhof in Russland
In Russland ist Ostern ein Familienfest. Daher ist es verständlich, dass russische Familien sich ihren verstorbenen Angehörigen ebenfalls nah fühlen möchten. Um diese in die Feierlichkeiten einzubinden, veranstalten viele Familien Oster-Picknicke neben den Gräbern der Verstorbenen, um mit ihnen zu lachen und zu feiern. Ansonsten ist Ostern im orthodoxen Russland ein sehr religiöses Fest, das sich besonders durch lange Messen in der Kirche auszeichnet.
Hasen-Boykott in Australien
In Deutschland kann man sich die Osterzeit ohne den Osterhasen nicht vorstellen. Es gibt allerdings auch ein Land, in dem dieser gänzlich unbeliebt ist: Australien. Denn dort wurden Hasen Ende des 18. Jahrhunderts über Schiffe eingeschleppt, woraufhin diese sich rasant fortpflanzten und von vielen Bewohnern sogar als Plage angesehen wurden. Deshalb gibt es seit 1993 Anti-Hasen-Kampagnen, wodurch die Unbeliebtheit des Tieres noch weiter gefördert wurde. Durch ihren großen Fortpflanzungstrieb verdrängen und bedrohen Hasen einheimische Tierarten – allen voran den australischen Nager Bilby. Dieses hasenähnliche Beuteltier ist laut Tierschützern das Hauptopfer der Kanincheninvasion - heute soll es nur noch 600 Bilbys geben! Deshalb wurde nicht nur den echten, sondern auch den Schokohasen den Kampf angesagt. Als Alternative werden Schoko-Bilbys verkauft! Dieser sieht als Schokoladenexemplar mit seiner langen Nase und den großen Ohren ziemlich niedlich aus.
Halloween-Bräuche in Schweden
In Schweden wird ebenfalls auf den Osterhasen verzichtet, denn die Ostereier bringt dort ein Küken. Deshalb ist die Farbe der Ostertage gelb, in der großzügig dekoriert wird. Dazu werden Birkenzweige mit bunten Federn geschmückt. Aufgrund eines Zusammenspiels von heidnischen und christlichen Traditionen gibt es in Schweden und Finnland außerdem Bräuche, die eher an Halloween als an Ostern erinnern: Kinder verkleiden sich als Hexen und ziehen um die Häuser, um Süßigkeiten zu sammeln. Ebenfalls sehr beliebt sind Osterfeuer, die der Sage nach böse Geister vertreiben und den Frühling einziehen lassen sollen.
Eier suchen mit dem Präsidenten in den USA
In den USA wird Ostern traditionell mit Osterparaden gefeiert. Die größte und bekannteste von ihnen findet am Ostersonntag in New York, genauer gesagt am Times Square, statt. Mit gebastelten Osterhüten, fantasievoll gestalteten Wagen und Musikkapellen feiern so tausende Menschen den Einzug des Frühlings. Doch auch in Washington gibt es eine spezielle Tradition: Im weißen Haus dürfen Kinder mit dem Präsidenten und der First Lady Ostereier suchen und Eier rollen (dabei werden hartgekochte Eier mit einem Stock voran getrieben). Anschließend erhalten alle Teilnehmer ein Holzei mit den Unterschriften des Präsidenten und seiner Frau.
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