Blogartikel blabla

Die Zukunft der Mobilität

Montag, 2. Oktober 2017

Roboter, fliegende Autos, selbstfahrende Vehikel: Science-Fiction-Autoren hatten schon immer eine blühende Fantasie. Doch mittlerweile könnten diese damals soweit hergeholten Geschichten zur Realität werden. Wer weiß, vielleicht hat die Fiktion die Gegenwart schon bald eingeholt?

Der Bedarf an effizienteren Fortbewegungsmöglichkeiten steigt stetig. Zeit ist oft auch Geld, und vor allem zur Rushhour in großen Städten kann das stundenlange Warten so zu einer sehr teuren Angelegenheit werden. Um dies zu ändern, mischen neuerdings auch branchenfremde Unternehmen in der Autoindustrie mit und probieren sich an neuen Lösungsansätzen. Denn um das altbekannte Problem beseitigen zu können, ist ein neuer Ansatz gefragt. Diesen könnte die Luftfahrtbranche liefern und damit wäre der Traum von fliegenden Autos vielleicht schon bald Realität...

Sind fliegende Autos bald schon über unseren Straßen zu finden?

Auf der IAA wurden jüngst Automodelle vorgestellt, die das Auto, so wie wir es heute kennen, revolutionieren werden. Die Modelle Volcopter, Aeromobil und PAL-V. haben eines gemeinsam - sie können in die Luft ausweichen, um zeitfressende Staus einfach zu umfliegen. Da diese jedoch noch manuell gelenkt werden müssen, ist zusätzlich zu einem Führerschein auch eine Sportpilotenlizenz nötig. Dies könnte sich in Zukunft aber noch ändern. Somit wird es eines Tages wahrscheinlich möglich sein, per Knopfdruck einfach in die Luft abzuheben und Hindernisse zu umfliegen. Anzahlungen für die Flugautos sind bereits möglich, allerdings beläuft sich ihr Preis noch auf mehrere hunderttausend Euro.

Für diese immense Summe sind die Autos nach der Einführung erstmal den Reichen vorbehalten. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass die Konstruktionen eines Tages so ausgereift sein werden, dass es jedem möglich sein könnte, sich solch ein Auto zu leisten. Zusätzlich zum Straßenverkehr müsste aber auch der Flugverkehr geregelt werden. Ob der Stau bei einer Massenproduktion von fliegenden Autos wirklich nachlassen würde, ist eine andere Frage.

Verkehrsstau in Bangkok

Flughäfen der Zukunft - eine runde Sache

Eine weitere innovative Idee wird auch von den Wissenschaftlern der „Netherlands Aerospace Centre (NLR)"verfolgt. Flughäfen in heutiger Form könnten bald Geschichte sein. Die Idee des Projektes ist eine komplette Umgestaltung bestehender Strukturen. Die Landebahn soll nicht mehr linear, sondern im Kreis um den Flughafen herum erfolgen. So würden heftige Seitenwinde kein Problem mehr darstellen, da es den Flugzeugen durch die quasi endlose Landebahn möglich wäre, an jeder beliebigen Stelle abzuheben oder zu landen. So könnte auf wechselnde Wetterbedingungen optimal reagiert werden. Zudem würde der Fluglärm reduziert werden, indem unnötige Schleifen über Wohngebieten verhindert werden könnten - vorausgesetzt der Wind spielt mit. Es wäre auch möglich, die Flugzeuge so anfliegen zu lassen, dass der Lärm auf die unterschiedlichen Wohngebiete aufgeteilt werden würde, wodurch eine Lärmreduzierung für besonders lärmgeplagte Wohngebiete ermöglicht würde. Vor allem mit Blick auf die Zukunft und dem stetig steigenden Bedürfnis an Mobilität könnte dies zu einer erhöhten Akzeptanz von neuen Flughäfen beitragen

Ein weiterer positiver Aspekt wäre der durch die neue Bauweise eingesparter Platz. Da der Flughafen direkt in der Mitte des Rollfeldes sitzen würde, wären die Wege zu den Flugzeugen selbst geringer und demnach auch ergonomischer. Die benötigte Fläche würde nur ein Drittel jetziger Flughäfen betragen.

Um diese Zukunftsvision auch verwirklichen zu können, arbeiten Partner aus den Niederlanden, Deutschland, Frankreich, Spanien und Polen zusammen. Das Projekt wurde teilweise durch die europäische Kommission finanziert. Interessanterweise wurden erste Versuche einer runden Rollbahn bereits 1960 vom Militär gestartet, jedoch danach nicht weiterverfolgt.

Problematisch für das Projekt sind die erhöhten Kosten. Obwohl der Flughafen in der Größe optimiert wird, fallen die Kosten ca. 1,5 mal höher aus als bei einem herkömmlichen Flughafen. Der Grund hierfür liegt in der optimierten Weise der Rollbahn. Damit die Flugzeuge gefahrlos abheben und landen können, ist es nötig, die Rollbahn nach innen geneigt zu konstruieren. Demnach ist ein größerer Eingriff in den Boden vonnöten, der sich auch dementsprechend in den Kosten wiederspiegelt.

Bei einer ausreichenden Schulung der Piloten wäre diese Art des Rollfeldes aber sicherer als herkömmliche Lande- bzw. Abflugbahnen, da gefährlicher Seitenwind vermieden werden können. Bis zu vier Maschinen könnten auf diese Art vom Rollfeld gleichzeitig abheben und landen. Bereits durchgeführte Simulationen zeigen, dass die Konstruktion wahrscheinlich wirklich möglich sein wird. Der nächste Schritt ist es, riesige Drohnen mit bis zu 300kg auf geneigten runden Rollbahnen zu testen. Für den Anfang werden bereits existierende Rennstrecken für Autos zur Probe verwendet. Erweisen sich die Versuche als erfolgreich, werden die Strecken von bemannten Flugzeugen getestet, bis schließlich die Freigabe für den Bau eines für Flugzeuge konstruierten „Endless Runways“ erfolgt.

Ein Flugzeug landet auf beleuchteter Landebahn

Ob sich diese neue Idee auch bei unvorhergesehene Problemen behaupten wird ist noch unklar. Gegebenheiten, die im Voraus nicht bedacht wurden, wie zum Beispiel heftiger Regen, könnten das Aus für das Projekt bedeuten. Durch die nach Innen geneigte Rollbahn könnte sich das Regenwasser beispielsweise im Inneren Stauen und gewisse Teile des Flughafens fluten.

    ⇒ Ihre Rechte bei wetterbedingten Flugverspätungen

Ob sich der Flughafen wirklich behaupten und durchsetzen wird muss man abwarten. Voraussichtlich wird das Projekt in den 2050er Jahren beendet werden. Sollte die Internetpräsenz des Projektes steigen, wird die Vollendung und Einweihung des ersten Prototyps wahrscheinlich schon früher erfolgen können.

Möchten Sie auch weiterhin immer auf dem neusten Stand sein und über alle Neuigkeiten in der Luftfahrtbranche informiert werden? Dann stöbern Sie auf unserem Blog, lesen Sie unsere Neuigkeiten oder folgen Sie uns auf FacebookInstagram oder Twitter